Ein feinfühliger Besuch bei Marius zu Hause
Manche Kinder ...
... leiden von Geburt an seltenen Krankheiten. So wie Marius: Er hat einen sehr seltenen Gendefekt, eine angeborene Muskelerkrankung. Er kann nicht schlucken, ist trachetomiert, wird künstlich beatmet und über eine Magensonde ernährt. Anstatt sein Leben im Krankenhaus zu verbringen, gibt es für ihn die Möglichkeit, zu Hause zu sein. Die ausgebildeten Krankenschwestern und –pfleger von CURAplus unterstützen Familien bei der Intensivpflege ihrer Kinder oder Geschwister und helfen dabei, den oft schwierigen und belastenden Alltag zu bewältigen.
DGKP Daniela Koini, Fachliche Leitung CURAplus Family Care
Rita und Guido gehen mit Marius auf Reisen
Wenn Rita oder Guido Marius zu Hause besuchen, nehmen sie ihn und seinen Bruder Linus mit auf eine gemeinsame Reise: Mit dem Akkordeon oder der Ukulele musizieren sie gemeinsam. Sie holen Marius aus dem Alltag und vertiefen sich ganz ins Spiel mit ihm. „Marius legte während dieser Zeit eine motorische Aktivität an den Tag, die ich und selbst seine Mutter bei ihm bislang noch nicht beobachten konnten. Diese Motorik war aber keine unkontrollierte, sondern eine dem Spiel mit Rita und seinem Bruder angepasste“, berichtet Daniela Koini, die Intensivpflegerin von Marius, die ihn und seine Familie zu Hause unterstützt.
Für Marius‘ Familie etwas zu unternehmen setzte eine enorme logistische Planung voraus. Bei den meisten Ausflügen kann er zwar zuschauen, aber oft nicht aktiv teilnehmen. Die gelöste Stimmung zu Hause mit Rita oder Guido, lässt Marius aus sich herausgehen. Das Lachen und die Freude, die die Clowns bringen, motivieren Marius, sich zu bewegen. Wenn die Clowns zum Beispiel pusten, um Seifenblasen zu produzieren, spitzt auch Marius seine Lippen. Er versucht im Rahmen seiner Möglichkeit nach den Seifenblasen zu fassen. „Das ist wie ein kleines Wunder, eigentlich die beste Therapie!“ erzählt Marius‘ Mutter.
Clownbesuche bei Kindern auch zu Hause
Seit 2018 besuchen ROTE NASEN Clowns nicht nur Kinder im Krankenhaus, sondern auch zu Hause. Durch die Zusammenarbeit mit den Vereinen kidsMOBIL in Tirol und CURAplus in Kärnten werden im Jahr 2020 sechs Kinder regelmäßig besucht.
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